Warum Judo? Eine persönliche Meinung…
Sport und Fitness ist für alle wichtig und es gibt immer mehr Möglichkeiten. Vor einigen Jahren hat unsere Familie Judo gemeinsam angefangen – die Kinder waren damals 6 und 8 und ich 43. Warum Judo? Hier sind die Aspekte, die wir an Judo schätzen.
Selbstvertrauen
Während die Kinder Judo lernen, steigt ihr Selbstvertrauen. Zentral im Judo sind Körperbeherrschung und Koordination – die Kinder lernen, wie sie sich bewegen und was sie von ihren Körpern erwarten können. Ihr Selbstbewusstsein wächst zusammen mit ihrer Beherrschung der Judo-Techniken. Alle diese Aspekte führen zu einem Gefühl von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.
Selbstverteidigung
Dies ist vielleicht der häufigste Grund, weshalb jemand eine Kampfsportart lernt. Judo ist keine Ausnahme, und ist ein hervorragender Weg zur Selbstverteidigung. Aber es geht nicht nur um die Tatsache, dass man sich verteidigen kann, sondern auch um das Wissen, dass man es könnte – wieder das Selbstvertrauen. Dies führt zu einem selbstsicheren Auftreten, was die Notwendigkeit einer Verteidigung meistens erübrigt.
Familien
Es gibt viele Familien die Judo machen: Vater, Mutter, Tochter und Sohn. Auch wenn die Eltern selber als Kinder kein Judo gemacht haben, können sie zusammen mit den Kindern anfangen – eine gemeinsame Tätigkeit, die die Familie über Jahren hinaus näher zusammenbringt.
Sport
Judo übersetzt heisst „der sanfte Weg“ – im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten gibt es beim Judo keine Schläge. Man lernt stattdessen die Kräfte des Gegners für sich zu nutzen. An Turnieren kämpfen die Kinder mit vollem Einsatz, Verletzungen sind trotzdem selten.
Die farbigen Gürtel
Es klingt wie ein Detail, ist jedoch für Kinder wichtig: Wenn ein Kind seine Prüfung für den nächsten Gurt bestanden hat, trägt es nachher das sichtbare Symbol seines Erfolgs. Dies unterstützt seine Motivation, und es denkt bereits an den nächsten Gurt.
Disziplin
Man lernt Disziplin und – noch wichtiger – Selbstdisziplin. Judo bringt eine Philosophie mit sich: „Der Weg ist das Ziel“. Erfolgsgefühle basieren nicht nur auf einzelnen Ereignissen sondern entstehen durch das kontinuierliche Lernen. Kinder erfahren, dass langfristige Einsätze Früchte tragen. Und wenn man im Turnier einem Gegner gegenüber steht, ist Konzentration und Selbstdisziplin das A und O.
Individueller Erfolg
In einem Teamsport gibt es die besseren und die schlechteren Spieler. Der Erfolg hängt vom Team ab – Teamwork ist kritisch und Individualität wird vernachlässigt. Judo dreht dies um: Individueller Erfolg steht im Vordergrund. Was kann jedes einzelne Kind erreichen?
Gute Judoka werden von Anderen nicht gebremst, und die Anderen sitzen nicht endlos auf der Ersatzbank, sondern haben ihre eigenen Chancen. Wenn die Kinder zusammen an ein Turnier gehen, entsteht schon das Gefühl eines Teams – aber jedes Kind tritt einzeln auf. Seine Erfolge werden von seinen Kollegen gefeiert, bleiben aber seine persönlichen Erfolge.
Geschlechtsneutralität
Es gibt wenige Sportarten wo Mädchen und Knaben zusammen sind. Im Judo ist dies selbstverständlich. Für junge Kinder macht es keinen Unterschied, ob ein Kind mit einem Mädchen oder einem Knaben übt oder kämpft. Wenn die Kinder älter werden, kämpfen sie an Turnieren in separaten Gruppen, aber sie trainieren weiterhin zusammen und gehen gemeinsam zu den gleichen Turnieren.
International
Judo ist eine internationale Sportart. Wenn man reist, macht es Spass, eine lokale Judo-Schule zu besuchen. Man versteht sich sofort – die gemeinsame Sportart verbindet. Man lernt verschiedene Perspektive und andere Judoka kennen.