Vorwort

Vorwort des Ressortleiters Ju Jitsu

Sehr geehrte Gäste unserer Homepage

Ju-Jitsu ist die wirksamste waffenlose Selbstverteidigungs – Kampfkunst, die es gibt. Sie ist an keine Regeln gebunden und kann deswegen auch keine Wettkämpfe bieten. In einem Ernstfall bekommt man keine Medaillen für Fairness, sondern man versucht, sich oder eine Drittperson zu schützen.

Wer hätte früher gedacht, dass man seine Wohnungstüre und die Fenster verschliessen und das ganze Haus mit einer Alarmanlage überwachen muss, nur um zu verhindern, dass eingebrochen, gestohlen oder zerstört wird. Man konnte früher auch nachts alleine unterwegs sein, ohne befürchten zu müssen, überfallen, zusammengeschlagen oder vergewaltigt zu werden. Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Das Bedrohungsbild unserer Gesellschaft hat sich verändert und die Hemmschwelle zur Gewalt sinkt beständig. Früher wurde man bei Konflikten beschimpft, herumgestossen und vielleicht geschlagen. Heute wird nicht mehr geredet. Es wird rücksichtslos und brutal nur der Gedanke verfolgt: Je brutaler, desto besser. Leider kommen auch immer mehr Messer und andere Waffen zum Einsatz. Deswegen lernt ein Jiuka bei uns schnell, hart und flexibel auf allerlei Angriffe zu reagieren. Doch es sei gesagt, dass nicht derjenige, der jeden Angreifer besiegen kann, ein wahrer Meister ist, sondern derjenige, der einen Konflikt ohne Kampf lösen kann, da er seine Überlegenheit nicht beweisen muss.

Im Ju-Jitsu ist nicht alleine der Selbstverteidigungswert Kern der Sache. Das Wesentliche ist die Persönlichkeitsformung. So sollen die im Training entfalteten Qualitäten der Ruhe, der Aufmerksamkeit, der Sicherheit, des Beurteilungsvermögens und der Entschlusskraft im praktischen Leben umgesetzt werden. Wobei die Handlungsweise geprägt sein soll von Logik, Zweckmässigkeit, Ökonomie und Wirksamkeit, vor allem aber von fairer Freundlichkeit.

Um während jedem Training eine optimale und stufengerechte Ausbildung bieten zu können, werden unsere Allgemeintrainings in zwei Gruppen (Anfänger und Fortgeschrittene) unterteilt. Ein Haupttrainer leitet das Training der Fortgeschrittenen, während der zweite Trainer die Anfänger unterrichtet. Auf diese Art ist es uns möglich, alle Schüler zu fordern und einen grossen Lerneffekt auf allen Ausbildungsstufen zu erreichen.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, steht mir eine grosse Trainermannschaft zur Seite. Ehrenamtlich und mit sehr grossem Engagement und Herzblut unterrichten wir unsere Schüler und begleiten sie auf dem Weg der Kampfkunst Ju-Jitsu. Eine so vielfältige Trainermannschaft bietet für die Schüler viel Abwechslung, da nicht nur die Erfahrungen, das Wissen und die Ansichten eines Trainers, sondern die von mehreren ins Spiel kommen. Grossen Wert lege ich auch auf stetige Weiterbildung meiner Trainermannschaft, da wir so in der Lage sind, immer neue Erkenntnisse und Erfahrungen an unsere Schüler weitergeben zu können.
Auch aus diesem Grund organisiere und führe ich jedes Jahr verschiedene Kurse für Schüler und Trainer durch, um stetig „neues“ lernen zu können, die Kameradschaft zu fördern und eine grosse Abwechslung zu erreichen.

Wir unterrichten keine Kinder, da Ju-Jitsu einen bestimmten Stand der körperlichen Entwicklung und eine grosse Eigenverantwortung verlangt. Zudem kann Ju-Jitsu, unüberlegt eingesetzt, schwere Verletzungen nach sich ziehen. Das Mindestalter in unserem Club beträgt daher 15 Jahre, welches nicht unterschritten wird.
Auch „Schlägertypen“ sind bei uns falsch und werden nicht ins Training aufgenommen, da der Missbrauch dieser Kampfkunst unverantwortlich wäre. Zudem werden solche Leute nie den Bushido (Ehrenkodex der ethischen Verhaltensnormen eines Samurai, oder im übertragenen Sinne, eines Budotreibenden) verstehen und respektieren lernen.

Ich hoffe, dass ich Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Kampfkunst, sowie in meine Organisation des Trainingsbetriebes geben konnte und würde mich freuen, Sie in unserem Dojo für ein unverbindliches Probetraining begrüssen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüssen
Thomas Meister
TK Ju-Jitsu Aarau